Wieder neuer Vorstand - Personal ausgetauscht - Weiterhin Rechtsstreitigkeiten vor dem Landgericht Bielefeld - Mitglieder scheinbar kein Interesser mehr.

(Vlotho) Der von internen Streitigkeiten und Skandalen gebeutelte Waldkindergarten kommt weiterhin nicht zur Ruhe. So hat die zweite Vorsitzende des Waldkindergartens Juliane Tepaße nach nur einem Jahr das Handtuch geschmissen und ist zurück getreten. Noch 2021 gab es einen Zeitungsartikel, in dem der Ehemann der zweiten Vorsitzenden berichtete, dass er sich stark einbringen möchte und dann auch die Homepage neu gestaltete. Das ist nun scheinbar vorbei. Die Gründe für den Rücktritt scheinen vielschichtig. So fand sich der neue Vorstand plötzlich in den internen Streitigkeiten wieder. Diese liegen derweil beim Landgericht in Bielefeld und sind noch von dem vormaligen Vorstand Angela Maniscalco, Jacqueline Kayser und Nele Neddermann ausgelöst worden. Als neue Vorsitzende müssen diese nun die Rechtsstreitigkeiten weiter führen. Dass der neue Vorstand dazu keine Lust hat zeigt sich unter anderem darin, dass dieser sich weigerte, an einem gesetzlich vorgeschriebenen Schlichtungsversuch bei der zuständigen Schiedsperson zu erscheinen. 

 

Archivbild

Im September 2022 wurde dann mit Steve Neuber ein neuer zweiter Vorsitzender gewählt. Dass man sich nun selbst im Vorstand nicht mehr grün ist, wurde schnell klar. Zwar wurde das neue Vorstandsmitglied im Impressum der Homepage bekannt gegeben, allerdings wurde man sich offenbar nicht einig bei der Eintragung in das Vereinsregister. Erst nachdem das Amtsgericht Bad Oeynhausen intervenierte, entschloss man sich, den neuen Vorstand dann auch eintragen zu lassen. Wieder neue Mitarbeiter. Auch personell kommt der Waldkindergarten nicht zur Ruhe. 

Entstanden war der Streit seinerzeit, weil der Gründungsvorstand der Kitaleiterin kündigte. Die Staatsanwaltschaft leitete gegen die Leiterin der Kita ein Ermittlungsverfahren wegen Misshandlung Schutzbefohlener ein. Die Mehrheit der Eltern befürworteten aber die „harten Erziehungsmethoden“ der Kitaleitung, so dass diese dann von dem neuen Vorstand wieder eingesetzt wurde. Dies wollten aber mehrere Mitarbeiter nicht mit tragen, und so wechselte schon 2019 die Hälfte des Personals. 

Nun hat es eine Mitarbeiterin getroffen, die von Anfang an zum Stammpersonal gehörte. Der Mitarbeiterin, die nur wenige Jahre vor der Rente steht, wurde bereits im Oktober gekündigt. Es wurden wieder mehrere neue Mitarbeiter eingestellt. Die Kinder durften sich also ein weiteres mal auf ganz neue Bezugspersonen einstellen. Mitglieder distanzieren sich. Inzwischen distanzieren sich die aktiven Mitglieder immer weiter vom amtierenden Vorstand. 

Geldstrafen für unwillige Eltern, offizielle Mitgliederversammlung im Privathaus der ehemaligen Kassiererin Nele Neddermann.

Um überhaupt noch eine Versammlung durchführen zu können, musste die ehemalige Vorsitzende Angela Maniscalco bei der Mitgliederversammlung im Juli 2022 als Wahlleiterin fungieren. Offenbar war den stimmberechtigten Mitgliedern die Wahl des Versammlungsortes nicht ganz geheuer. Das Desinteresse der Eltern zeigte sich dann auch in der Anzahl der stimmberechtigten Mitglieder. Insgesamt waren nur 6 stimmberechtigte Personen gekommen. Also neben dem Vorstand, Lähkamp, Tepaße und Mester und dem neu gewählten 2.Vorsitzenden Neuber noch 2 weitere stimmberechtigte Mitglieder, darunter auch die ehemalige Kassiererin Nele Neddermann. Und so wetterte dann auch der Versammlungsleiter und Vorstandsmitglied Benjamin Mester über das Verhalten der Eltern. Es sei wohl nicht hinnehmbar, dass ein derartiges Desinteresse bei den Mitgliedern besteht. Er beantragte dies noch mal den Eltern dar zu legen und stellte den Antrag, dass Eltern die jährlich nicht mindestens 10 Stunden an den Arbeitseinsätzen teil nehmen, mit einer Strafzahlung rechnen müssen. 

 

Kommentar: 

Der Waldkindergarten wird zu einer immer kurioseren Veranstaltung. Wir erinnern uns: Der Gründungsvorstand hatte die Kitaleitung entlassen. Zu den Gründen äußerte er sich aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht. Bekannt wurde aber, dass gegen die Leiterin der Kita ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, wegen Misshandlung Schutzbefohlener. Somit konnte der Vorstand wohl garnicht anders handeln als eine Kündigung aus zu sprechen. Dies lehnte jedoch eine Mehrheit der Eltern damals ab, so dass mit Angela Maniscalco eine neue erste Vorsitzende gewählt wurde, die dann die Kitaleitung wieder einstellte. Es entbrannte ein interner Streit der noch heute die Gerichte beschäftigt. Auch schien der neue Vorstand mit seiner Aufgabe vollkommen überfordert. So gab es unter anderem Probleme mit der Verkehrssicherheit. Baumprüfer attestierten eine erhebliche Gefahr an den Spielorten, die von dem neuen Vorstand (Maniscalco, Kayser, Neddermann) erst mal ignoriert wurden. Ebenso interessierten die gefährlichen Bärenklaupflanzen niemanden, auch weil es wohl niemanden mehr gab, der diese von einer Diestel unterscheiden konnte. Eine Sitzecke wurde unter einem Abestdach errichtet, und die gesamte Umgebung, inklusive der öffentlichen Wege, mit Kameras und Fotofallen überwacht. Spätestens nachdem die Kassiererin wohl versuchte die Rechnung eines Rechtsanwalts in Höhe von 1600 €, den sie privat beauftragt hatte, über den Verein ab zu rechnen, blieb nur noch der Rücktritt bei der darauf folgenden Mitgliederversammlung. Den absoluten moralischen Tiefpunkt erreichte der Verein, als die Satzung so geändert würde, dass das einzige ausländische Gründungsmitglied auf einmal kein Vereinsmitglied mehr sein sollte. Nicht zuletzt die unklaren Besitzverhältnisse des Grundstücks, auf dem der Waldkindergarten errichtet wurde, sorgen für Verunsicherung der Eltern, so dass diese sich vom Tagesgeschäft möglichst weit weg halten, um nicht selber in die Auseinandersetzungen hinein gezogen zu werden. Wie uns mehrere Eltern berichtet haben, würden sie ihre Kinder lieber heute als morgen dort abmelden, aber es gibt eben anderweitig keine freien Kitaplätze und man ist wegen der Berufstätigkeit eben auf einen Platz angewiesen.

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